Der beste Platz für den vielleicht modernsten Sport der Welt: Wandern am Achensee
Alt, aber gut…. Ein bisserl angestaubt …. Geht grad‘ so für Eltern & Großeltern – so dachten viele der inzwischen Dreißig, Vierzigjährigen lange über den Allround-Sport Wandern. Diese Einschätzung ist eindeutig passé: Am Achensee ist Wandern mehr als „hip“ – warum das so ist, erzählt uns Aloisia „Loisi“ Rieser, die wanderbegeisterte Chefin vom Kinderhotel Buchau, für die die Berge rund um den Achensee der perfekte Ausgleich für ihren oft stressigen Job sind.
Wandern heißt…
„Wir haben das größte Fitness-Studio der Welt vor der Haustüre – unsere Natur“ schwärmt Loisi Rieser. Und sie muss es wissen: Noch vor dem Frühstück startet die sportliche Hotelchefin in die Berge. Schon um 5.30 Uhr ist sie unterwegs. „Ich tanke Kraft in der Natur. Egal ob mit den Wanderschuhen, beim Laufen oder mit dem Mountainbike – wenn ich in der Früh unterwegs bin, tu‘ ich nicht nur für meine Kondition etwas, sondern vor allem auch für die Seele. Ich komme einfach zur Ruhe, wenn ich auf dem Gipfel den Sonnenaufgang begrüßen kann. Oder vor der Alm den Melker treffe und mir ein wenig Milch frisch von der Kuh zur Stärkung stibitzen darf“.
Loisi schwärmt vom Wandern als „Allround-Sport“: „Wandern kann jeder in seinem Tempo. Wir sehen z.B. bei uns im Hotel, wie es gerade junge Mamas genießen, wenn sie beim Wandern wieder einmal etwas für sich tun können. Aber auch sportliche junge Familien sind gemeinsam in den Bergen unterwegs.“ Dass Wandern das perfekte Work-Out ist, bestätigt auch die Wissenschaft: Höhenluft und Bewegung sind die ideale Kombination für Figur, Fitness und Gesundheit: Die AMAS-Studie („Austrian Moderate Altitude Study“), untersuchte, wie sich ein dreiwöchiger Aufenthalt auf 1700 Höhenmetern mit Wanderungen auf die Gesundheit auswirkt: Das Ergebnis: Blutdruck, Cholesterinspiegel und die psychische Befindlichkeit verbesserten sich deutlich, und auch der Fettstoffwechsel wurde angekurbelt.
Wandern am Achensee heißt…
Der Achensee bietet dafür die optimalen Bedingungen: Hier kann jeder in seinem Tempo wandern: Wunderschöne Touren in allen Schwierigkeitsgraden – von der flachen Runde entlang des Sees über Almwanderungen in die Karwendeltäler bis hin zur Gipfeltour bieten nahezu unerschöpfliche Wandermöglichkeiten. Die besten Tipps hierzu hat Daniela Steinmann. Die gebürtige Oberösterreicherin arbeitet schon mehr als 10 Jahre beim Tourismusverband – und hat sich in die Berge rund um den Achensee regelrecht verliebt: „Früher gab es maximal 1 mal im Jahr einen Ausflug in die Berge – das reichte schon. Am Achensee hat mich der „Wander-Virus“ gepackt: Inzwischen bin ich an jedem freien Wochenende in den Bergen unterwegs – und wenn es sich ausgeht, auch oft schnell nach der Arbeit.“ So hat Daniela natürlich auch Wandertipps in allen Kategorien parat:
Zum „Eingehen“ bzw. für Familien empfiehlt sich ein echter „Klassiker“ – die Wanderung von Pertisau zur Gaisalm. Man erreicht die idyllisch am See gelegene Alm in einer guten Stunde – anfangs über einen breiteren Weg, dann über einen schmaleren Steig. Wenn es heiß ist, lockt der See nicht nur Kinder zur Abkühlung – und für den Rückweg bieten sich als nicht alltägliches Verkehrsmittel die Achensee-Schiffe, die direkt bei der Alm anlegen.
Eine weitere „Einsteiger-Wanderung“ führt von Pertisau über den Seebergsteig zur Pletzachalm. Die ca. einstündige Wanderung, führt mal bergauf, mal bergab durch den Wald und ist somit gerade an heißen Sommertagen oder auch im Herbst, wenn sich die Blätter verfärben, besonders empfehlenswert. Und zum Schluss wartet die Pletzachalm, auf der im Sommer über 300 Stück Vieh zuhause sind, als Einkehrmöglichkeit.
Hoch hinaus…
Eine Bergtour, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen soll, ist das Sonnjoch im Karwendel. Man erreicht den höchsten Berg der Region (2.457m) von der Gramaialm ausgehend in rund 3,5 Stunden – es gilt 1.356 Höhenmeter bzw. 5,6 km Wegstrecke zu bezwingen. Die Aussicht, die der Gipfel bietet, ist einfach einmalig…
Ein weiterer Karwendel-Gipfel mit Traumaussicht ist der Bärenkopf (1.991m) hoch über Pertisau. Man wandert von der Talstation der Karwendel-Bergbahn zur Bärenbadalm (ca. 2 Stunden) – hier lohnt sich auf jeden Fall eine Einkehr, denn der Kuchen ist eine Wucht – und dann geht es weiter auf den Gipfel, den man in rund 1,5 Stunden erreicht. Die Wanderung ist aber auch für Familien, die einen Gipfel erklimmen möchten, ganz besonders gut geeignet: Man kann nämlich das erste Wegstück mit der Karwendel-Bergbahn perfekt „abkürzen“ und so können Große und Kleine einen tollen Gipfelsieg feiern…
Eine weitere wunderschöne Tour mit einem traumhaften Blick auf die Klobenjoch Kletterwände führt von Achenkirch über die Kotalm, an den Klobenjoch Kletterwänden vorbei zum Steinernen Tor (1.961m). Man ist rund 3 Stunden unterwegs. Für den Abstieg (wiederum ca. 3 Stunden) wählt man am besten die Route über die Dalfazalm und über den Dalfazer Wasserfall nach Maurach. Und natürlich gibt es auch hier einen Einkehrtipp: Der Kaiserschmarrn auf der Dalfazalm ist legendär – der Blick von der Terrasse auf den Achensee ebenfalls…
Hier der Überblick für Wanderungen am Achensee mit detaillierten Beschreibungen und Bildern
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Montag, 13. Mai 2013
Wandern am Achensee
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Standort:
Eben am Achensee, Österreich
Donnerstag, 4. April 2013
Urlaub mit Familie: Besuch im lustigsten Friedhof Tirols
Bislang widmete sich der Museumsfriedhof in Kramsach vorwiegend den kuriosen Inschriften. Jetzt wurde die Schau durch die historische Entwicklung der alpenländischen Grabkultur auf 1200 Quadratmeter erweitert.
Kramsach – Mit seinen skurrilen Grabkreuzen ist der Museumsfriedhof in Kramsach weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Jährlich zieht der „Friedhof ohne Tote“ 200.000 Besucher in seinen Bann. Die dreisten und oft wenig charmanten Inschriften beschreiben auf belustigende Weise die besonderen Eigenschaften der Verblichenen. „Hier liegt Matin Krug der Kinder, Weib und Orgel schlug“, ist nur eine der zahlreichen Kuriositäten aus dem vorigen Jahrhundert. Seit 45 Jahren sammelt Hans Guggenberger, der Besitzer der Sagzahnschmiede und Vorstand des Museumsfriedhofes, unzählige Grabkreuze aus dem Alpenraum. Darunter finden sich echte Raritäten, die bislang jedoch nur im Depot des Museums lagerten. Durch Erweiterung im neu gebauten Arkadenhof finden nun 700 historische Grabkreuze aus fünf Jahrhunderten ihren Platz.
„Endlich kann ich den Besuchern die schönsten Stücke aus seiner Sammlung präsentieren“, freut sich Guggenberger. Zwei Jahre dauerte es, bis das 200.000 Euro Projekt samt Restaurierung der Kreuze und dem Anbau des Arkadenhofes fertig gestellt wurde. Der Plan für die Anlage stammt vom Salzburger Diözesanarchitekten Peter Schuh. „Der lustige Teil wird durch den ebenso wichtigen Teil betreffend die historische Entwicklung der Grabdenkmäler erweitert“, sagt Guggenberger. Im neuen Arkadenhof, auf dem 1200 Quadratmeter großen Freiluftareal, wird eindrucksvoll die historische Entstehung alpenländischer Grabdenkmäler, dokumentiert. Mittels Tafeln und Begleittexten wird dem Besucher die Friedhofskultur, mit Grabdenkmälern aus den österreichischen Bundesländern, Bayern, Südtirol und der Schweiz, näher gebracht.
Ein Wunsch liegt Guggenberger sehr am Herzen: „Jeder kennt den lustigen Friedhof in Tirol, aber kaum ein Einheimischer war hier“, so Guggenberger, der sich durch die Erweiterung erhofft, dass jetzt auch Einheimische den Museumsfriedhof besuchen kommen. Inzwischen denken die Vereinsobleute schon an die nächste Erweiterung nach, wofür sie in Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler von der Universität Innsbruck einen wissenschaftlichen Mitstreiter gefunden haben. Stadler denkt an eine Präsentation der Tiroler Bestattungskultur seit der Besiedelung Tirols bis heute. Außerdem wollen Guggenberger und Reiter den historischen mit dem kuriosen Teil des Museums durch einen modernen Totentanz verbinden. Dieser soll bis zum Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit Schülern der Glasfachschule Kramsach entstehen.
Der Museumsfriedhof ist ganzjährig geöffnet und täglich kostenlos zu besichtigen.
Kramsach – Mit seinen skurrilen Grabkreuzen ist der Museumsfriedhof in Kramsach weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Jährlich zieht der „Friedhof ohne Tote“ 200.000 Besucher in seinen Bann. Die dreisten und oft wenig charmanten Inschriften beschreiben auf belustigende Weise die besonderen Eigenschaften der Verblichenen. „Hier liegt Matin Krug der Kinder, Weib und Orgel schlug“, ist nur eine der zahlreichen Kuriositäten aus dem vorigen Jahrhundert. Seit 45 Jahren sammelt Hans Guggenberger, der Besitzer der Sagzahnschmiede und Vorstand des Museumsfriedhofes, unzählige Grabkreuze aus dem Alpenraum. Darunter finden sich echte Raritäten, die bislang jedoch nur im Depot des Museums lagerten. Durch Erweiterung im neu gebauten Arkadenhof finden nun 700 historische Grabkreuze aus fünf Jahrhunderten ihren Platz.
„Endlich kann ich den Besuchern die schönsten Stücke aus seiner Sammlung präsentieren“, freut sich Guggenberger. Zwei Jahre dauerte es, bis das 200.000 Euro Projekt samt Restaurierung der Kreuze und dem Anbau des Arkadenhofes fertig gestellt wurde. Der Plan für die Anlage stammt vom Salzburger Diözesanarchitekten Peter Schuh. „Der lustige Teil wird durch den ebenso wichtigen Teil betreffend die historische Entwicklung der Grabdenkmäler erweitert“, sagt Guggenberger. Im neuen Arkadenhof, auf dem 1200 Quadratmeter großen Freiluftareal, wird eindrucksvoll die historische Entstehung alpenländischer Grabdenkmäler, dokumentiert. Mittels Tafeln und Begleittexten wird dem Besucher die Friedhofskultur, mit Grabdenkmälern aus den österreichischen Bundesländern, Bayern, Südtirol und der Schweiz, näher gebracht.
Ein Wunsch liegt Guggenberger sehr am Herzen: „Jeder kennt den lustigen Friedhof in Tirol, aber kaum ein Einheimischer war hier“, so Guggenberger, der sich durch die Erweiterung erhofft, dass jetzt auch Einheimische den Museumsfriedhof besuchen kommen. Inzwischen denken die Vereinsobleute schon an die nächste Erweiterung nach, wofür sie in Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler von der Universität Innsbruck einen wissenschaftlichen Mitstreiter gefunden haben. Stadler denkt an eine Präsentation der Tiroler Bestattungskultur seit der Besiedelung Tirols bis heute. Außerdem wollen Guggenberger und Reiter den historischen mit dem kuriosen Teil des Museums durch einen modernen Totentanz verbinden. Dieser soll bis zum Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit Schülern der Glasfachschule Kramsach entstehen.
Der Museumsfriedhof ist ganzjährig geöffnet und täglich kostenlos zu besichtigen.
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Standort:
Kramsach, Österreich
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